Herzlich Willkommen
Liebe Gemeindeglieder,
in Kapitel 13 des 1. Korintherbriefs schwärmt Paulus den Korinthern von der Liebe vor: Langmütig und freundlich ist sie. Sie sucht nichts für sich selbst und kann anderen vergeben. Und selbst wenn alles vergeht – die Liebe bleibt!
Für Paulus ist die Liebe nicht in erster Linie ein romantisches Gefühl, sondern eine Haltung, die man einüben kann – mit Respekt, Geduld, Verständnis, Rücksichtnahme, Vertrauen und der Bereitschaft, einander zu vergeben. Nicht zufällig sagt Paulus das gerade den Korinthern. Selbstsucht, Geltungsdrang, Überheblichkeit und Gleichgültigkeit haben sich unter ihnen breit gemacht. So soll es nicht unter euch sein, sagt Paulus. Ich weiß einen besseren Weg: den Weg der Liebe.
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe (1. Korinther 16,14). So mahnt Paulus seine Gemeinde am Ende seines Briefes. Als Jahreslosung für 2024 sind uns diese Worte ans Herz gelegt. Auch wir sollen uns in diesem Jahr darin üben, einander offen, freundlich, herzlich und einfühlsam zu begegnen.
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. Alles, wirklich alles? Ganz schön viel verlangt, wenn wir bedenken, wie viele andere Gründe uns oft bewegen, etwas zu tun: Angst, Leichtsinn, Ärger und Zorn, Widerwillen, Zwang ...
Paulus hat wohl gewusst, wie schnell wir uns überfordert fühlen. Denn: seine Wortwahl spricht – genau übersetzt – davon, die Liebe „geschehen zu lassen“. Wir sollen der Liebe Raum geben. In uns selbst – und in unserem Miteinander.
Wie kann das gelingen? Indem wir uns öffnen für die Liebe Gottes und die Liebe Jesu Christi. Wir dürfen uns geliebt wissen – mit unseren guten Seiten und unseren Unzulänglichkeiten.
Wie ein Kind die Liebe seiner Eltern geschenkt bekommt, so bekommen wir Gottes Liebe geschenkt. Wenn sie unser Leben prägt, dann wird es gelingen und auch für andere Menschen Gutes bewirken. Denn Gott befähigt uns, ihm in dieser Liebe zu folgen und andere zu lieben.
Herzlich grüßt Sie Ihre
Pfarrerin Annette Waffenschmidt